Montag, 23.November 2009 11:02

Kambodscha

Battambang


Nach wenigen Stunden Fahrt von Phnom Penh oeffnet der Busfahrer in der Naehe des Marktes die Tueren und die Schlepper steigen in den Bus... Sind wir ueberhaupt in Battambang? "Yes, Battambang! Tuk-Tuk, Sir?" Wir entscheiden uns fuer den, der am besten Englisch spricht. Doch der ist nur "Sprecher" und leitet uns an einen nichtenglischsprechenden Tuk-Tuk Fahrer weiter. Tja...
Im Royal Hotel lassen wir uns eine Staerkung auf dem Hoteldach servieren. Toent gut - ists auch! Aber jetzt wollen wir unbedingt mit dem beruehmten Bamboo-Train fahren! An der Reception steht auch schon ein Tuk-Tuk Fahrer fuer solche Aktionen bereit. Nach einer kurzen Preisverhandlung sitzen wir in seinem neuen Gefaehrt und lassen uns durch Battambang chauffieren. Bei der ersten Unebenheit, ein paar Steine auf der Strasse, steht fest, der faehrt das erste mal mit einem Tuk-Tuk! Als die Strasse dann immer schlechter wird, aber fuer kambodschanische Verhaeltnisse immer noch "gut befahrbar" ist, meint er, wir sollen doch aussteigen und die paar Meter durch das Schlammloch laufen! Was?! Meint er das ernst? ... Also, steigen wir aus und er faehrt alleine durch den Schlamm. Mit dreckigen Flip-Flops klettern wir zwei wieder ins Gefaehrt.



Die Fahrt endet irgendwo zwischen Bambushuetten, wo sich eine Strasse und die Gleise kreuzen. Um ein wenig Koesten zu sparen teilen wir einen Bamboo-Train mit einem englischen Paar, das gleichzeitig wie wir mit dem Tuk-Tuk angekommen ist. Die zwei Achsen werden auf die Schienen gelegt und darauf kommt ein Bambusgeruest mit Motor. Schon koennen wir 4 Touris auf der Bambusmatte platznehmen und der Motor wird gestartet. Der "Lokomotivfuehrer" springt auf und los geht die Fahrt...



...durch das gruene Dickicht...



...ueber Bruecken...



...Achtung Zug...



...Gegenverkehr... (Bei Gegenverkehr muss derjenige, der weniger geladen hat, seinen Bamboo-Train entladen und neben die Gleise zuegeln damit der Entgegenkommende passieren kann.)



...und zurueck gehts.



Nach der berauschenden, lustigen Fahrt stoeren wir unseren Fahrer gerade beim Nudelsuppe essen. "Moment, ok?" Er schluerft die heisse Bruehe hinunter und zurueck gehts nach Battambang. Auf dem Weg werfen uns kleine Maedchen Blumen ins Tuk-Tuk und lachen, kleine Jungs wollen uns unbedingt die Hand geben und rennen hinterher!


Reise nach Siem Reap

Schlaftrunken zahle ich die Rechnung im Royal Hotel und wir klettern in den Minibus, welcher uns zum Mekong bringt. Bei der Bootsanlegestelle steigen wir aus und kaufen an Essstaenden ein spaerliches Fruehstueck. Ploetzlich kommt ein Typ vom Hotel angerannt und gibt uns 7$ zurueck, die wir im Hotel zuviel bezahlt haben. Das ist Service!

Wir schleppen unsere Rucksaecke auf das Boot und setzen uns auf einen der Holzbaenke. Wie lange soll diese Fahrt den Sankerfluss und ueber den Tonle-See dauern? 7 Stunden bei Regenzeit und 5 in der Trockenzeit steht im Reisefueher. Das alles auf dieser Holzbank? Sch... Und gerade als der Motor gestartet wird, beginnt es zu regnen! Eilig werden Blachen heruntergelassen, die der Wind jedoch wegweht. Ueberall fliesst und tropft es, was bei der franzoesischen Reisegruppe, fuer einige Verwirrung sorgt. Schliesslich jedoch, kehrt Ruhe ein, der Himmel klart auf und das Boot schaukelt gemaechlich. Wieder werden wir Zeugen von einem Leben, das im und auf dem Wasser stattfindet. Selbst die kleinsten Kinder lenken Boote und es scheint genuegend Fische fuer alle zu geben, ein Fischernetz nach dem anderen wird aus dem Wasser gezogen. Zwischen den Huetten am Ufer trotten Kuehe umher oder fressen von den Heuhaufen. Kleine, huebsche Doefer ziehen an uns vorbei und immer wieder eroeffnen sich schoene Ausblicke. Es wird gewunken und gerufen, ganz so, als wuerden sie nicht jeden Tag Touristen sehen. Zudem scheinen sie uns verziehen zu haben, dass wir stets hohe Wellen verursachen, welche oftmals ihr Boot ueberfluten. Besonders interessant sind die Krimskramslaeden, welche nur mit dem Boot zu erreichen sind und wir sichten gar eine schwimmende Polizeistation. Aber auch die Haustiere, welche in schwimmenden Kaefigen leben, entlocken ein Schmuntzeln.



Als wir unsere harten Holzbaenke gegen Plaetze auf dem Dach des Bootes tauschen, fuehlen wir uns beinahe koeniglich. Es bietet sich ein Rundumblick bis weit ins Land hinein, alles zieht langsam an uns vorbei. Den Weg unseres Bootes halten auch die gruenen Wasserpflanzen nicht auf, obwohl der Pfad dazwischen zu eng erscheint. Wir sichten Unmengen des geliebten Morning Glory's (Wasserspinat) und uns laeuft das Wasser im Mund zusammen. Die Fahrt ist so abwechslungsreich, dass die Zeit im Nu voruebergeht und wir beinahe ueberrascht sind, als wir den kleinen Hafen Siem Reaps sichten. Als wir einen Fahrer mit unserem Namen sehen sind wir erleichtert, so dem Wahnsinn entgehen zu koennen. Schnell ist das Gepaeck verfrachtet und an Stelzenhaeusern vorbei erreichen wir Siem Reap. Wir freuen uns auf viel Kultur!





@ Papi: jo, s esch woerkli loschtig gsi! Ond di Iheimische brucheds zom Sache vo A nach B z transportiere..De Spinat esch glaub scho gsond ond vorallem sehr fein! Sie choched ehn met Chnobli. Ui, bes mer zrogg send, esch jo scho wenter! Das chani mer jetzt gar noni so vorstelle...Obwohl, do wo mer em Momaent send, eschs au zemli chuel! Alles Liebi
      
Hoi zäme
Dass es so en Isebahn no giet isch würklich usser ordentlich! Wenn Wasserspinat au so gsond isch we Euse Spinat, chönd ehr am Herbscht getoscht entgäge luege. Gnüssed's! Papi Mehmann